Dienstag, Juli 28, 2009

Iranischer Schwimmer verschnupft

Mein Appell an alle Versteher des iranischen Regimes: Kommt bitte nicht wieder mit der ollen Kamelle, dass die Angehörigen eines iranischen Sportlers im Teheraner Evin-Gefängnis oder in sonstigen Folterkellern schmachten müssen, wenn er gegen israelische Kollegen antritt. Die Athleten wissen vorher, dass bei einem großen Sportereignis die Wahrscheinlichkeit besteht, auf einen Israeli zu treffen bzw. sie kennen die Startzuteilungen. Also handelt es sich um eine bewusst politische Geste.

Israelnetz

Schwimm-WM: Iranischer Sportler sagt Wettkampf gegen Israeli ab

ROM (inn) - Ein iranischer Schwimmer hat am Dienstagmorgen seine Teilnahme an einer Qualifikationsrunde bei den Weltmeisterschaften in Rom verweigert. Der Grund: Mit Mohammad Alirerzaei sollte auch ein Israeli ins Becken steigen. Der Iraner hatte bereits bei den Olympischen Spielen in Peking vor einem Jahr seinen Start kurzfristig abgesagt.

Wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" meldet, erschien Alirerzaei zur Qualifikation für die 50 Meter Brustschwimmen der Herren nicht beim Schwimmbecken. In dieser Runde ging auch der Israeli Mickey Malul an den Start. Und wie der Untertitel der Aufnahme rechts zeigt, ist Herr Alirezaei Wiederholungstäter.

Am Montag war hingegen der Iraker Saif Alaslam Said al-Saadi über 100 Meter Rücken an der Seite des israelischen Athleten Itai Chammah angetreten.
Berichten zufolge war er sich zuvor nicht darüber im Klaren, dass er gleichzeitig mit dem Israeli ins Becken musste, weil sich dieser erst spät angemeldet hatte.

Kein neues Phänomen
In Peking hatte der Iraner Alirerzaei nicht an dem Vorlauf für die 100 Meter Brustschwimmen teilgenommen. Als Begründung gab er eine Krankheit an. Für den Wettbewerb hatte sich auch der israelische Schwimmer Tom Be´eri angemeldet. Das Internationale Olympische Komitee akzeptierte damals die Absage und teilte mit, es habe keinen Verstoß gegen die Richtlinien gegeben.

Bereits bei früheren Sportveranstaltungen hatten iranische Athleten ihre Teilnahme zurückgezogen, sobald sie auf israelische Konkurrenten trafen. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen weigerte sich ein iranischer Judoka, gegen einen Israeli zu kämpfen. Er sorgte dafür, dass sein Körpergewicht die Vorgaben seiner Klasse überschritt und wurde in der ersten Runde disqualifiziert. Im Iran wurde er vom damaligen Präsidenten Mohammed Chatami wie ein Goldmedaillengewinner geehrt. Sowohl der Internationale Judoverband als auch das Internationale Olympische Komitee sahen davon ab, den Sportler Arasch Miresmaeili zu bestrafen.

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